
Fian und Reiser als Verfechter der dramatischen Kurzform: In szenischer Parade präsentieren sie eine Auswahl ihrer Waffen, scheuen keine Konflikte, feuern Salven, schonen dabei weder sich noch andere. Geschärfte Spitzen für den Nahkampf im Literaturbetrieb führen sie ebenso im Arsenal wie treffsichere Monologe für allerlei Abschüsse.
Programmdauer: 50, 70 oder 90 Minuten ohne Pause.
STIMMEN
»Fian ist in seinen Dramoletten extrem beleidigend, ungerecht, einseitig und gemein, schadenfroh, boshaft und auch bösartig, gewissermaßen alles, was beste Literatur auch sein soll.« (Gustav Ernst)
»Stefan Reiser, Schöpfer von witzig-geistreichen Dramoletten, ließ (…) einen Regisseur zu seinem Ensemble sprechen und nahm dabei Neid und Eifersüchteleien am Theater genauso satirisch aufs Korn wie das vordergründige Sprechen über Teamgeist und Zusammenhalt.« (Elisabeth Strasser)
»Die Dramolette von Antonio Fian gehören zum Witzigsten, was die österreichische Gegenwartsliteratur zu bieten hat.« (Falter)
»In seinem Text „Abschiedsteddy“ geigte der Innviertler Autor so richtig auf. Er las einen Monolog, in dem ein nicht näher definierter Mann seiner vermeintlichen Freundin einen Teddybär schenkte. Der Trick: Man hörte nur den Part des Mannes. Die Antworten der Frau musste sich das Publikum selbst erschließen. Der Monolog war so aufgebaut, dass die Antworten des Gegenübers – ohne ausgesprochen zu werden – präsent und nachvollziehbar waren, was diesem Text eine besondere Note verlieh.« (Thierry Elsen)
ZULETZT
25.10.2018: Lhotzkys Literaturbuffet, Wien Leopoldstadt. Eine Veranstaltung der GAV – Grazer Autorinnen Autorenversammlung.
BIOGRAFISCHES
Antonio Fian, geboren 1956 in Klagenfurt, lebt seit 1976 in Wien. Er ist Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und Dramoletten, mit denen er in unregelmäßigen Abständen in der Tageszeitung »Der Standard« (in erster Linie) das österreichische Kultur- und Geistesleben kommentiert. Für sein Werk wurde ihm 1990 der Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik, außerdem u. a. der Johann-Beer-Literaturpreis (2009), der Humbert-Fink-Literaturpreis (2014) und der Reinhard-Priessnitz-Preis (2018) verliehen. Mit seinem Roman Das Polykrates-Syndrom (Droschl, 2014) war er auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
Stefan Reiser, geboren 1981 in Oberösterreich. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft in Wien; seitdem freischaffend: Stücke, Produktionen, Inszenierungen, zahlreiche Aufführungen, Performances und Lesungen auf verschiedenen Bühnen. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien (u. a. „kolik“, „Die Rampe“; „Facetten“, „Jenny“, „Funkhaus-Anthologie“, „Jahrbuch österreichischer Lyrik 2019“). Einige Auszeichnungen, darunter Dramatikerstipendien (2011, 2016) und Aufenthaltsstipendien (Wartholz, 2011; Rom, 2016) des Bundes sowie der Kunstsammlung des Landes OÖ (Gmunden, 2017; Krumau an der Moldau, 2018). Einladungen zu „Text trifft Regie“ (Staatstheater Mainz, 2011), zum „Forum junger Autoren Europas“ (Staatstheater Wiesbaden, 2012) und zur Dramatiker_innenbörse des internationalen Theaterfestivals „Luaga & Losna“ (Nenzing, 2018). www.stefanreiser.com