Lesung aus Koflers Werk, den Schwerpunkt bilden seine Kurz- und Kürzestprosa.
Leseliste auf Anfrage. Programmdauer: 30 bis 70 Minuten ohne Pause.

ZULETZT
08.05.2017: Literaturmuseum Grillparzerhaus, Wien:
Polemik heute? Zum 70. Geburtstag von Werner Kofler
Reden vom Schreiben. Autorinnen und Autoren im Gespräch
Das Werk Werner Koflers (1947 – 2011) ist zusammengesetzt aus Splittern jener „schamlosen“ Wirklichkeit, der es durch radikale Stilisierung, Satire und Sarkasmus zu Leibe rückt. Koflers „Irrsinnskunststücke“, seine „Beschimpfungskunst“, stehen für ein vielstimmiges, unnachgiebiges und sprachkritisches Anschreiben gegen Geschichtsvergessenheit und argloses Erzählen.
In Kooperation mit der Grazer Autorinnen Autorenversammlung
Moderation: Wolfgang Straub
Lesung und Gespräch mit Antonio Fian, Margret Kreidl und Stefan Reiser
Ankündigung im Falter, Zeitschrift für Kultur und Politik, Nr. 18/17, Wien, 3.5.2017:
Das Erbe des Meisters: Fian huldigt Kofler
Der in Kärnten geborene, in Wien gestorbene Werner Kofler (1947-2011) war einer der besten Autoren des Landes. Und er hat es sich und den Lesern nie leichtgemacht. Viele seiner Texte waren eigentlich Sprechstücke, anspielungsreiche Ausschweifungen eines Nachtdichters und Meisters im Konjunktivgebrauch, die laut gelesen werden wollen. „Kleist, Kraus, Beckett, Bernhard – das kann nur ich“, hat Kofler einmal festgehalten. Sehr vorlaut, aber für seine besten Texte galt und gilt es nach wie vor. Kofler scheute keinen Kleinkrieg mit Kollegen, aber auch nicht die große Auseinandersetzung mit seiner Heimat und der eilig unter den Tisch gekehrten Nazizeit. Unter dem Motto „Polemik heute?“ widmen sich sein Schüler Antonio Fian, Margret Kreidl und Stefan Reiser an einem Abend dem Erbe des Meisters. Moderation: Wolfgang Straub.
BIOGRAFISCHES
Antonio Fian, geboren 1956 in Klagenfurt, lebt seit 1976 in Wien. Er ist Autor von Romanen, Erzählungen, Essays und Dramoletten, mit denen er in unregelmäßigen Abständen in der Tageszeitung »Der Standard« (in erster Linie) das österreichische Kultur- und Geistesleben kommentiert. Für sein Werk wurde ihm 1990 der Österreichische Staatspreis für Kulturpublizistik, außerdem u. a. der Johann-Beer-Literaturpreis (2009), der Humbert-Fink-Literaturpreis (2014) und der Reinhard-Priessnitz-Preis (2018) verliehen. Mit seinem Roman Das Polykrates-Syndrom (Droschl, 2014) war er auf der Longlist zum Deutschen Buchpreis.
Stefan Reiser, geboren 1981 im Innviertel, lebt in Wien und in Oberösterreich. Studium der Theater-, Film- und Medienwissenschaft, seitdem freischaffend: Stücke, Produktionen, Inszenierungen, zahlreiche Aufführungen, Performances und Lesungen auf verschiedenen Bühnen. Veröffentlichungen in Literaturzeitschriften und Anthologien (u. a. „kolik“, „Die Rampe“; „Facetten“, „Funkhaus-Anthologie“, „Jahrbuch österreichischer Lyrik 2019“). Mehrere Auszeichnungen, darunter Dramatikerstipendien (2011, 2016) und Aufenthaltsstipendien (Wartholz, 2011; Rom, 2016) des Bundes sowie der Kunstsammlung des Landes OÖ (Gmunden, 2017; Krumau an der Moldau, 2018). Einladungen zu „Text trifft Regie“ (Staatstheater Mainz, 2011), zum „Forum junger Autoren Europas“ (Staatstheater Wiesbaden, 2012) und zur Dramatiker_innenbörse des internationalen Theaterfestivals „Luaga & Losna“ (Nenzing, 2018). www.stefanreiser.com
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